Christofschäferit-(Ce)

Ce3Ca Mn TiFe3+ Ti2 (Si2O7)2O8


Dieses Mineral ist nach einem Vereinskameraden von uns benannt.

Dr. Christof Schäfer (geb. 1961), ist Bergbauingenieur. Er Arbeitet bei der
Südwestdeutschen Salzwerke AG in Heilbronn und ist spezialisiert auf die mechanische
und thermische Verfahrenstechnik mineralischer Roh- und Abfallstoffe.
Seit seiner frühen Jugend beschäftigt er sich in seiner Freizeit mit den Mineralien des
Eifeler Vulkanvorkommens. Dabei gelangen ihm und seinem Vater zahlreiche
Neubestimmungen für diese Region: Willhendersonit, Bellbergit, Schäferit, Oxyphlogopit,
Christofschäferit-(Ce), Laachit, Eleonorit, Ferrorhodonit, Vondechenit und Nöggerathit-(Ce),
Bolotinait


Zum Fund des Christofschäferit kam es im Jahr 1982
in der Bimsgrube am Wingertsberg bei Mendig in der Eifel,
etwa im Bereich des heute errichteten geologischen Lehrpfades.

Er hat den Auswürfling an einem Sommerabend, fast schon in der Dämmerung gefunden und beim Anschlagen zunächst (für Eifler Verhältnisse) recht große dunkelbraunrote Kristalle erkannt. Ihre Bestimmung gestaltete sich in der Folge als schwierig, da die Analysen teilweise die Daten von „Rhodonit“, Tephroit und „Bustamit“ lieferten. Dies war darin begründet, dass „Rhodonit“ und „Bustamit“ orientierte Verwachsungen bildeten und teilweise in Tephroit umgebildet waren. Die ebenfalls im Auswürfling vorhandenen schwarzen Mineralien wurden als Pyrophanit, Jakobsit und „Chevkinit“ bestimmt. Erst viel später durchgeführte detailliertere Strukturanlaysen, die Ermittlung der Oxidationszahlen von Eisen und Mangan sowie die Verteilung dieser Elemente im Kristallgitter eröffneten die Möglichkeit einer genaueren Bestimmung.
Mit den Ergebnis, dass       
– der Rhodonit als Mischkristall Ferrorhodonit-Rhodonit,     
– der Bustamit als Mendigit und
– der Chevkinit als Christofschäferit-(Ce) zu benennen war.

Im Jahr 2013 publizierten Nikita Chukanov, Sergey Aksenov, Ramiza Rastsvetaeva, Dmitriy Belakovskiy, Jörg Göttlicher, Sergey Britvin und Steffen Möckel das Mineral. Es wurde zuvor mit der IMA-Nummer:
IMA 2011-107 eingereicht und 2012 als neue Mineralart akzeptiert.

Auf seiner Homepage www.mineralien-schaefer.de finden sie die Beschreibungen, Bilder und Publikationen zum Christofschäferit-(Ce), und auch anderer Minerale.

Mit freundlicher Genehmigung von Christoff Schäfer / Marko Burkhardt (Bilder)