Stauromatodon Mohli –
Palisadenzahn Mohl – Ein 240 Millionen Jahre altes Fossil
Dieses Fossil ist nach einem Vereinskameraden von uns benannt.
Fabian Mohl ist 1977 geboren
und von Beruf Vermögensberater und Finanzcoach.
Er sammelt seit seiner Kindheit leidenschaftlich Fossilien.
Fabian Mohl mit einem
Simosaurus-Schädel
Steinbruch Grombach
Als Kind schon hat er seine Funde aus dem ehemaligen Krause-Steinbruch in Grombach dem inzwischen verstorbenen Heimatforscher
Dr. Hans-Heinz Hartmann (Bad Rappenau) zur Begutachtung in dessen Zahnarztpraxis gebracht.
Die Faszination an Fossilien lies ihn nicht mehr los, und im Laufe der Zeit lernte er einige Paläontologen kennen, darunter Prof. Dr. Rainer Schoch vom Naturkundemuseum Stuttgart. Von ihm erhielt er nicht nur die Erlaubnis in den Steinbrüchen nach Fossilien zu suchen, sondern wurde auch ermutigt im Eschenauer Steinbruch den Abraum zu durchsuchen. Dort machte er 2006 seine wohl größte Entdeckung.
Im Steinbruch selbst konnte er gar nicht richtig erkennen was er in Händen hielt. Erst zuhause nach dem Reinigen erkannte er, dass es ein ca. 3cm großes Teilstück eines Kieferknochens mit palisadenähnlichen Zähnen ist.
Dank seiner Erfahrung konnte er damals schon ahnen, dass er einen außergewöhnlichen Fund gemacht hatte.
Nun galt es herauszufinden von welchem Fossil der Kiefer stammt. Dabei halfen ihm Prof. Dr. Rainer Schoch und Dr. Gabriela Sopral. Diese durchstöberten riesige Datenbanken nach vergleichbaren Funden und tauschten sich mit anderen Wissenschaftlern weltweit aus, bis letztendlich feststand:
Es ist eine neue Art!
An dieser Stelle möchte er sich herzlich bei den beiden für ihre Hartnäckigkeit bedanken.
2021 war es dann soweit, das Fossil wurde nach ihm benannt: Stauromatodon Mohli (Palisadenzahn Mohl)
Der Stauromatodon Mohli stammt aus der Trias (ca. 240 Millionen Jahre). Leider ist über den 2m bis 3m langen Fleischfresser nicht viel bekannt. Es ist anzunehmen das er ein früher Verwandter der heutigen Echsen ist und sich von hartschaliger Nahrung wie z.B. Insekten ernährte. Leider kann man nicht sagen ob er an Land oder im Wasser lebte.
Die Tonschicht aus der das Fossil stammt entstand in einem kleinen Süßwassersee. In ihr wurden noch einige andere aufsehenerregende Entdeckungen gemacht, wie z.B. Papochelys – die älteste Schildkröte der Welt.
Der Kiefer ist inzwischen im Archiv des Naturkundemuseums in Stuttgart.
Dieses Museum möchte er jedem Biologie- und Fossilien-Interessierten wärmstens empfehlen.
Der Steinbruch in Vellbach-Eschenau
Zum Abschluss möchte er noch darauf hinweisen, dass solche Funde höchst selten sind
und man nicht einfach mit Hammer und Meisel bewaffnet im nächsten Steinbruch solch einen Fund tätigen kann.
Zunächst einmal ist es wichtig, zu wissen was man tut, um keine Fundstücke zu zerstören. Dann braucht man eine Genehmigung des Landes, um überhaupt in Grabungsschutzgebieten suchen zu dürfen. Des weiteren sollte man sich mit den Steinbruchbetreibern absprechen, um deren Betrieb nicht zu stören, bzw. zum Eigenschutz (Stichwort: Sprengarbeiten, Schwerlastverkehr, usw.).
Zum Eigenschutz ist auch die persönliche Ausrüstung wichtig, wie z.B Schutzkleidung.
Mit freundlicher Genehmigung von Fabian Mohl (Bild und Text)